Staatsanleihen

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Bei Staatsanleihen oder auch Staatsobligationen handelt es sich um kurz-, mittel- oder langfristige Schuldverschreibungen (Anleihen), die entweder von der öffentlichen Hand oder anderen staatlichen Körperschaften vergeben werden. Die Käufer dieser Anleihen wiederum, die dem jeweiligen Staat Geld leihen, profitieren von den anfallenden Zinsen. Als öffentliche Hand gelten in Deutschland der Bund und sein Sondervermögen. Unter letzterem fällt das Bundeseisenbahnvermögen und die Lastenausgleichsfonds. Aber auch die einzelnen Bundesländer sowie ihre Gemeinden gelten im juristischen Sinne als öffentliche Hand.

Da die Steuereinnahmen allein in der Regel nicht ausreichen um den Staatshaushalt zu finanzieren, benötigt der Bund externe Kredite. Aus diesem Grund stellt der Bund Staatsanleihen aus. Diese Bundeswertpapiere beinhalten eine jährliche Verzinsung und eine jährliche Zinszahlung. Zur Zeit bedient sich der Bund über eine Palette von sechs Wertpapiergattungen. Dies sind im Einzelnen die Bundesanleihen, die Bundesobligationen, die Bundesschatzanweisungen, die Bundesschatzbriefe, die Finanzierungsschätze des Bundes und die unverzinslichen Schatzanweisungen. Bei letzterem handelt es sich um variable verzinsliche Anleihen unter denen auch die Fundierungsschuldverschreibung, der Bundesschatzbrief Typ B und Diskontpapiere fallen.

Der Wert einer Staatsanleihe wird durch die Bonität des Landes stark beeinflusst, der diese vergibt (emittiert). Die Kreditwürdigkeit der einzelnen Länder werden durch die Rating-Agenturen wie Moody’s oder Standard & Poor’s überwacht. Ihre Ratings haben einen gewissen Einfluss darauf, wie gut oder schlecht ein Land seine Staatsobligationen auf den Geldmarkt unterbringen kann. Die Staatsanleihen werden nicht nur in der heimischen Währung wie beispielsweise dem Euro vergeben, sondern auch in Fremdwährungen wie dem US-Dollar, Schweizer Franken oder dem britischen Pfund. Kauft ein Anleger solche Staatsanleihen auch in Fremdwährung, so muss er neben der Rendite und dem Ausfallrisiko, auch noch die möglichen Währungsrisiken beachten.

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