Die progressive Abschreibung ist ein Verfahren, das eher selten zur Anwendung kommt. Im ersten Jahr wird der niedrigste Abschreibungsbetrag abgesetzt und im letzten Jahr der höchste. Somit steigen die Abschreibungsbeiträge von Jahr zu Jahr. Zu Anfang wird mit einer geringen Abnutzung gerechnet, die sich in Folge steigert. Dies kommt beispielsweise in der Forst- oder Landwirtschaft vor, wo die Werte immer höher werden. Beispielsweise bei einem wachsenden Wald. Auch für Verkehrsbetriebe ist die progressive Abschreibung sinnvoll.
Ein Beispiel für progressive Abschreibung:
Es wird eine Straßenbahn um 200.000 Euro erworben, die eine Nutzungsdauer von 10 Jahren aufweist. Hier kommt die arithmetisch-progressive Formel zum Einsatz. Der Abschreibungsbetrag steigt jährlich, um den Degressionsbetrag.
Anschaffungskosten dividiert durch (1+2+3+4+5+6+7+8+9+10). Da die Nutzungsdauer 10 Jahre beträgt, ergibt sich somit die arithmetische Reihe = 55. Der Degressionsbetrag ist nun (200.000 Euro durch 55) 3.636 Euro. Der jährliche Abschreibungsbetrag wird durch den Depressionsbetrag multipliziert den Jahresziffern ermittelt. Im ersten Jahr liegt der Abschreibungsbetrag bei 3.636 Euro, im zweiten Jahr auf 7.272 Euro und so weiter. In zehn Jahren ist die komplette Anschaffung somit abgeschrieben.