Der Warenkorb ist eine Berechnungsgrundlage für verschiedene Statistiken, insbesondere für den Preisindex. Als Warenkorb gilt die Gesamtheit von repräsentativen Gütern, die ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht. Daraus ergibt sich selbstverständlich lediglich ein hypothetischer Durchschnittswert.
In die Gesamtheit der Güter für den Warenkorb gehen ein
- Güter für den täglichen Bedarf, vor allem die Lebensmittel
- Güter für den langfristigen Gebrauch, wie Haushaltsgroßgeräte, Bekleidung, Geräte der Telekommunikation, Computer und mehr
- Unterschiedliche Dienstleistungen, wie Versicherungen, Mietkosten, Leistungen der niedergelassenen Dienstleister (Frisöre, Handwerker …)
Notwendigkeit regelmäßiger Anpassung des Warenkorbs
Verbrauchergewohnheiten und Bedürfnisse für den Konsum verändern sich von Jahr zu Jahr. Besonders angesichts der schnellen technologischen Entwicklung gehen diese Veränderungen sehr schnell vonstatten. Es ist daher notwendig, den Warenkorb den jeweils neuen Gewohnheiten der Verbraucher anzupassen. In diese Anpassung muss jeweils die Abschätzung einfließen, welchen Arten von Gütern die jeweiligen Veränderungen zuzuordnen sind und inwieweit sie ausreichend wirtschaftliches Gewicht haben, um als Grundlage für die Berechnungen des Preisindex Gültigkeit zu bekommen.
Problem der Darstellung des repräsentativen Warenkorbs
Da der repräsentative Warenkorb eine Durchschnittsgröße unter Zugrundlegung eines hypothetischen Durchschnittshaushalts ist, gehen in ihn auch Leistungen und Güter ein, die von vielen Konsumenten seltener beansprucht werden. So kommen Durchschnittsberechnungen für Preisfeststellungen zustande, die zum Beispiel sowohl den Zucker wie auch Fernreisen einbeziehen. Für die meisten Verbraucher ist hingegen die Preiserhöhung vom Zucker viel empfindlicher spürbar als die Preiserhöhung für die selten oder gar nicht unternommene Fernreise. So kann bei Ansicht von Preisindex und Inflationsrate für einzelne Verbraucher leicht ein Widerspruch zur eigenen Realität ergeben, da sich ihr Warenkorb vor allem aus Gütern zusammensetzt, die von massiven Preiserhöhungen betroffen sind.
In Deutschland wird daher zurzeit überlegt, den Warenkorb eventuelle wieder in einzelne Warenkörbe für bestimmte Einkommensgruppen aufzusplitten.