Auf der Suche nach Marketing Strategien für individuelle Produkte und Dienstleistungen haben Marketer verschiedene Klassifizierungen entwickelt, die auf bestimmten Eigenschaften basieren.
Man unterscheidet mal zwischen langlebigen und kurzlebigen Produkten und Dienstleistungen.
- Kurzlebige Güter und Produkte sind greifbare Waren, die üblicherweise anlässlich einer oder weniger Konsumgelegenheiten verbraucht werden. Beispiele dafür sind Bier Seife oder Salz.
- Langlebige Wirtschafsgüter und Dienstleistungen sind greifbare Waren die üblicherweise oftmalige Verwendung finden. Beispiele dafür sind etwa Kühlschränke und Kleidung.
Dienstleistungen sind Aktivitäten, Vorteile oder Werte die eine Befriedigung für den Kunden darstellen. Sie werden gegen Entgelt angeboten. Beispiele dafür sind Haarschnitte und Reparaturen.
Konsumartikel sind jene Produkte die von Letztverbrauchern für deren persönlichen Konsum gekauft werden. Üblicherweise klassifizieren Marketer diese Waren aufgrund von Einkaufsgewohnheiten. Es kann unterschieden werden zwischen Gewohnheitsartikel und bewusst ausgezählten Produkten und Dienstleistungen.
Gewohnheitsartikel können unterteilt Waren in Waren des täglichen Bedarfs, in Impulsartikel sowie in Gegenstände für den Notfall. Waren des täglichen Bedarfs sind Artikel die Konsumenten regelmäßig kaufen, wie zum Beispiel Heinz Ketchup oder Zahnpasta oder Klopapier.
Inhaltsverzeichnis
Die Änderungen des Kundengeschmacks
Die erste Ursache ist die Änderung des Kundengeschmacks. Produkte werden dadurch auf dem Sektor der Damenbekleidung und der Technik scheinbar sehr schnell veraltet. Diese Produktveralterung ist aber auch bei allen anderen Produkten beobachtbar. So ist zum Beispiel nach mittelalterlichen Rezepten gebrautes Bier heute weitgehend unverkäuflich. Dem sich ändernden Kundengeschmack muss durch entsprechende Änderungen in der Gestaltung der Produkte Rechnung getragen werden. Man spricht hier von Produktvariation.
Das Produkt kurz erläutert
Jedes einzelne Produkt, das den Kunden angeboten wird, wie zum Beispiel ein Fahrrad, kann auf drei Ebenen betrachtet werden. Das Kernprodukt ist die wesentliche Leistung, die der Käufer wirklich kauft. Das konkrete Produkt besteht aus den Produkteigenschaften, dem Styling, der Qualität, dem Markennamen und der Verpackung, in der das Produkt zum Verkauf angeboten wird. Bei dem erweiterten Produkt handelt es sich um das konkrete Produkt zuzüglich der verschiedenen Leistungen, die mit ihm angeboten werden. Dazu zählt die Garantie, die Installation und evtl. auch der Wartungsdienst.
Für die Klassifizierung von Produkten gibt es verschiedene Möglichkeiten. So können Beispielsweise alle Produkte nach ihrer Dauerhaftigkeit eingeteilt werden, und zwar in kurzlebige und langlebige Güter sowie Dienstleistungen. Konsumartikel werden üblicherweise nach den Einkaufsgewohnheiten der Kunden eingeteilt, und zwar in Gewohnheitsartikel, bewusst ausgewählte Waren, speziell erzeugte Güter sowie ungefragte Güter.
Investitionsgüter werden nach ihren Kosten klassifiziert und danach wie sie in den Produktionsprozess eingehen; und zwar in Materialien und Bestandteile, in Kapitalgüter sowie in Hilfs- und Betriebsstoffe und Dienstleistungen.
Die Investitionsgüter im Überblick
Ähnliches gilt auch für Investitionsgüter. Investitionsgüter sind jene Produkte, die von Einzelpersonen und Organisationen zum Zwecke der Weiterverarbeitung oder zur Durchführung eines Geschäftes erworben werden. Die Unterscheidung zwischen einem Konsumartikel und einem Investitionsartikel richtet sich somit nach dem Zweck, für den das Produkt erworben wird. Falls ein Konsument einen Rasenmäher für den Hausgebrauch kauft, ist dieser Rasenmäher ein Konsumartikel.
Wenn der gleiche Konsument denselben Rasenmäher kauft, um ihn für landwirtschaftliche Zwecke einzusetzen, dann ist der Rasenmäher ein Investitionsgut. Investitionsgüter können danach klassifiziert werden, wie sie in den Produktionsprozess eingehen, und nach ihren Kosten. Es gibt im wesentlichen drei Gruppen: Materialien und Einzelteile, Kapitalgüter sowie Hilfs- und Betriebsstoffe und kommerzielle Serviceleistungen. Materialien und Einzelteile sind Investitionsgüter, die vollständig in das Produkt des Herstellers eingehen. Sie zerfallen in zwei Klassen: in Rohstoffe sowie in verarbeitete Materialien und Einzelteile.
Rohstoffe als Grundstoff jedes Produkts
Rohstoffe umfassen landwirtschaftliche Produkte wie etwa Weizen und Gemüse. Landwirtschaftliche Produkte werden von zahlreichen kleinen Produkten gesponsert und von vielen kleinen Produzenten geliefert, die diese Marketing Mittlern zur Bearbeitung und zum Verkauf überlassen. Für sie wird kaum Werbung oder Verkaufsförderung betrieben. Allerdings gibt es einige Ausnahmen. Von Zeit zu Zeit führen Gruppen von Bauern Kampagnen durch, um den Absatz für ihre Produkte zu fördern – wie zum Beispiel für Kartoffeln, Pflaumen oder Milch. Einige Produzenten versehen ihre Produkte sogar mit Markennamen – wie zu Beispiel die Sunkist Orange oder die Chiquita Banane.
Die Liefermöglichkeiten von Naturprodukten sind begrenzt. Sie zeichnen sich üblicherweise durch ein großes Volumen und geringe Werte pro Einheit aus und erfordern einen hohen Transportaufwand, um sie von Produzenten zum Verbraucher zu bringen. Es gibt einige wenige große Hersteller, die dazu tendieren diese Produkte direkt bei industriellen Verwendern zu vermarkten.
Die Verwender sind von diesen Produkten aber abhängig. Deshalb sind langfristige Lieferverträge sehr gebräuchlich. Die Homogenität der Naturprodukte setzt allen bedarfsfördernden Maßnahmen Grenzen.