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Der bürokratische Führungsstil
Der bürokratische Führungsstil kommt häufig in Ämtern und Behörden zum Einsatz, weil es sich um unabänderliche Strukturen handelt, die eingehalten werden müssen. Deswegen ärgern sich viele Menschen über die Bürokratie der Ämter.
Mitarbeiter müssen sich an Gesetze und Vorschriften halten, wenngleich diese veraltet sind und gewisse Abläufe aufhalten. So zum Beispiel werden Dokumente verlangt, die bereits in zehnfacher Ausführung am Amt aufliegen. Dennoch muss der Mitarbeiter noch eine 11.te Kopie der Staatsbürgerschaft machen, dass der Reisepass zum verlängert werden kann.
Solche Fälle führen bei den Kunden oft zu Verärgerung, einzig der bürokratische Führungsstil erklärt so manches Verhalten der Beamten. Sie erhalten ihre Dienstanweisungen und müssen sich daran halten. Auch für die Motivation der Mitarbeiter ist dieser Führungsstil nicht ideal, da sie ihre Ideen nicht einbringen können und den Dienst nach Vorschrift antreten.
Die Merkmale des bürokratischen Führungsstils:
- Vorschriften und Gesetze stehen an erster Stelle des Handelns
- Jeder Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsabläufe und Inhalte
- Stellenbeschreibungen, Dienstanweisungen wie auch Richtlinien bestimmen die Arbeitsabläufe
- Vorgesetzte haben kaum Einfluss auf die Arbeitsinhalte
- Ein Führungskraftaustausch ist immer möglich
- Eigene Ideen sind nicht wirklich erwünscht
Kaum Einfluss der Führungskräfte möglich
Vorschriften definieren den bürokratischen Führungsstil. Führungskräfte wie auch Mitarbeiter können kaum etwas daran ändern, weil viele Arbeitsinhalte und Abläufe gesetzlich geregelt sind und somit im ganzen Land gelten.
Führungskräfte dürfen beispielsweise Anschreiben nicht so verfassen, dass sie die Bürger verstehen, sie müssen sich an die Amtssprache halten. Auch Öffnungszeiten lassen sich nicht einfach verändern, weil es hier Vorschriften gibt. Es gelten für jeden Mitarbeiter die gleichen Vorschriften und diese ändern sich so gut wie nie. Sollte es zu einer Änderung kommen, dauert dies sehr lange, bis dies zu tragen kommt. Beispielsweise bei Gesetzesänderungen.
Wird in diesem Jahr etwas beschlossen, kann es durchaus drei weitere dauern, bis dieses auch durchgesetzt wird. Deswegen wird der bürokratische Führungsstil kaum in der frischen Wirtschaft angewendet. Änderungen müssen dort schneller über die Bühne gehen, weil sich der Markt ständig verändert. Einzig Ämter und Behörden haben hier freies Spiel, schließlich haben diese auch keine Konkurrenz und müssen dadurch nicht unbedingt effektiv arbeiten.
Der Unterschied zwischen Mitarbeiter und Führungskraft ist im bürokratischen Stil relativ gering, da beide keine Entscheidungsmöglichkeit haben und lediglich verwaltend agieren. Die Motivation der Mitarbeiter leidet oftmals stark unter diesem Führungsstil, da die Mitarbeiter ihre eigene Meinung als überflüssig betrachten und mit ihrer Tätigkeit innerlich abschließen.