Wer sich spät überlegt ein BWL Studium zu beginnen, wird dies in aller Regel berufsbegleitend machen wollen. Dazu bieten sich die zahlreichen BWL Fernstudiengänge in Deutschland an. Mit dieser Übersicht wollen wir kurz, aber prägnant beschreiben, was Sie vor Beginn Ihres Studiums wissen müssen.
Mit einem Fernstudium ist man zeitlich flexibel. Es bietet gegenüber Abend-Lehrgängen einen wesentlichen Vorteil, denn es ermöglicht dem strebsamen Menschen neben dem Beruf die fachlichen Qualifikation eines Betriebswirtes zu erlangen. Zudem hat man den Vorteil, das eben Gelernte gleich in der beruflichen Praxis einzusetzen. Bei einem Fernstudium kann man sowohl die berufliche Weiterbildung als auch die berufliche Karriere unter einen Hut bringen.
Inhaltsverzeichnis
Die unterschiedlichen Möglichkeiten eines Fernstudiums
In den folgenden Absätzen wird zunächst auf die unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich während des Studiums bieten, eingegangen. In weiterer Folge werden Themen wie Studieneingangsvoraussetzungen, Lehrinhalte und allgemeine Informationen zum Ablauf und zur Ausbildung erörtert. Der Grund warum sich Menschen für ein Fernstudium entscheiden ist nicht nur die zeitliche und örtliche Flexibilität während des Studiums, vielmehr haben sich manche Lehrinstitute mittlerweile einen hervorragenden Ruf aufgebaut.
In diesem Fall kann man zum Beispiel die Fernschule Hagen erwähnen, die auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann und bereits viele erfolgreiche Absolventen in Top-Positionen ausgebildet hat. Auch von Seiten der Unternehmen wird die Variante „Fernstudium“ bevorzugt, weil der Mitarbeiter damit zum einen Firmenloyalität und zum anderen Erfolgswillen, Durchhaltevermögen und sehr viel Selbstdisziplin beweist. Außerdem kann er seine Zeit flexibler einteilen und steht so auch dem Betrieb flexibler zur Verfügung.
Aufbau und Inhalte eines Fernstudiums – Schwerpunkte des Studiums
Grundsätzlich muss man sich bei einem BWL–Fernstudium auf eine Regelstudienzeit zwischen 6 und 10 Semester einstellen. Allerdings ist die Regelstudienzeit je nach Bildungsträger unterschiedlich. Die oben erwähnte Fernschule in Hagen gibt die Studienzeit eher am oberen Ende an, das heißt sie setzt in etwa 10 Monate an, bis man sein Studium abgeschlossen hat.
Die Studienzeit verkürzt sich entsprechend, wenn man sich für ein Bachelor Studium entscheidet. Absolventen dieses Studiums erhalten den akademischen Titel Bachelor of Arts (BA). Bei einem Fernstudium an einer Fachhochschule gibt es vereinzelt auch Studiengänge, deren Absolventen den Titel Diplom-Kaufmann (FH) erlangen.
Der Aufbau des Grundstudiums ist in der Regel bei allen Studienangeboten identisch. Die Studienschwerpunkte im Grundstudium lassen sich in etwa wie folgt zusammenfassen:
- Mathematik
- Rechtswissenschaften
- Volkswirtschaftslehre
- Finanzierung und Rechnungswesen
- Personalwesen
- Marketing
- Produktion
Im Hauptstudium können, bzw. müssen die Studierenden dann eigene Schwerpunkte wählen. Insbesondere in diesem Bereich finden sich die größten Unterschiede bei den Universitäten und Fachhochschulen. Je nach Spezialisierungsgrad wählt man auch bereits im Vorhinein die entsprechende Lehreinrichtung.
Einige Universitäten haben sich einen entsprechenden Ruf für eine bestimmte Fachrichtung erarbeitet, sodass man damit rechnen muss, dass bestimmte Universitäten bzw. Fachhochschulen überlaufen sind. Ein Auszug aus den speziellen BWLs ist hier nur schematisch möglich. Die Liste ließe sich praktisch unendlich lange fortsetzen. Die gängigsten Fachgebiete sind wie folgt:
- Personalmanagement
- Controlling
- Betriebliche Steuerlehre
- Unternehmensführung
- Wirtschafts- und Steuerrecht
- Logistik und Transport
- Entrepreneurship und KMU Führung
Die Studierenden in einem Fernstudium erhalten Studienbriefe und andere Lehrmaterialien, mit denen sie sich die Lerninhalte selber erarbeiten. Dies ist der wesentliche Unterschied zu den traditionellen Lehreinrichtungen der Universitäten, in denen man Vorlesungen und Übungen besucht.
Die Unterschiede der einzelnen Fernuniversitäten sind sehr groß
Manche Bildungsträger bieten auch Präsenzphasen an Wochenenden an. Studierende können so an bestimmten Vorlesungen verschiedener Dozenten teilnehmen. Vielfach gibt es das Angebot, im Hauptstudium gemeinsame Inhalte in Form von Gruppenarbeiten, etc. zu erarbeiten. Auch sind Praktika in der Wirtschaft vorgesehen, dies obwohl man unter Umständen in Vollzeit beschäftigt ist.
Dies wird aber vom eigenen Unternehmen unter Umständen nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert und gefördert. Denn dadurch werden neue Impulse im eigenen Betrieb gesetzt und Schwachstellen können so leichter behoben und umgesetzt werden. Der Zweck dieses Teils ist vor allem, die Studierenden von der Theorie zur Praxis zu führen.
Im letzten Jahr geht es auch darum, dem Studierenden in Form einer praxisrelevanten Arbeit (zum Beispiel eine Projektarbeit mit praxisrelevanten Bezug oder ein Praktika in einem Unternehmen) die theoretischen Kenntnisse in einem praktischen Bezug zu stellen. Im letzten Semester widmen sich die Studierenden der Abschlussarbeit, in der auch die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten geprüft wird. Insgesamt geht es darum, den Transfer des Erlernten in die Praxis zu forcieren.
Die Kosten eines Fernstudiums
Bei den staatlich anerkannten Fernlehrschulen mit Zertifikat (z.B. ILS oder SGD) muss man mit Kosten von etwa 5000,- Euro rechnen. Allerdings bieten Banken an, dies in monatlichen Raten von 145,- Euro abzuzahlen. Hier wird besonders darauf geschaut, dass man die Ausbildung auch finanzieren kann, wenn man dies auch ernsthaft vorhat. Zur Studienfinanzierung kann man auch ein sog. Meister-BAföG beantragen.
Wer sich für ein Hochschulstudium zum Bachelor / Masters oder zum Diplom-Betriebswirt (FH) interessiert, kann anhand eines konkreten Beispiels der Europäischen Fernhochschule Hamburg mit folgenden Kosten rechnen:
Die Europäische Fernhochschule Hamburg bietet den Studiengang zu Europäischer Betriebswirtschaftslehre mit B.A.-Abschluss an. Hierfür sind Kosten von knapp 12.000,- Euro einzukalkulieren. In monatlichen Raten aufgeteilt, ist mit 330,- Euro zu rechnen. Dies ist ein Beispiel für einen sehr hohen Betrag, da es sich um eine außerordentlich tolle Schule handelt.
Ein Vergleich dazu mit der bereits oben erwähnten Fernuniversität Hagen zeigt, dass die Bachelor-Ausbildung im Bereich der Wirtschaftswissenschaften etwa nur 2000,- Euro kostet. Für einen Master muss man weitere 1000,- Euro veranschlagen. Das bedeutet, die Kosten für die Erlangung des Masters liegen bei etwa 3000,- Euro.
Die Unterschiede des Fernstudiums zum normalen Studium
Es wurde bereits oben darauf hingewiesen, dass der eigentliche Unterschied in der besseren zeitlichen und örtlichen Flexibilität der Fernschulen liegt.
Welche Zulassungsvoraussetzungen sind für ein BWL-Fernstudium notwendig?
Grundsätzlich gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, betriebswirtschaftliche Qualifikationen im Fernstudium zu erlangen. Die gängigste Voraussetzung dafür ist die Allgemeine oder die Fachhochschulreife.
Dazu benötigt man einen qualifizierten Schulabschluss der Sekundarstufe 1 (frühere Semester kennen dies noch als die sog. „Mittlere Reife“), der über die Realschule oder das Gymnasium erworben werden kann und eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung.
Als weitere Möglichkeit kann man sich über eine abgeschlossene Berufsausbildung den Weg zum Fernstudium ebnen. Im Detail sollte man das aber immer mit der jeweiligen Fachhochschule vorab klären, bei der man die Ausbildung absolvieren möchte.