Deckungsbeitrag

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Die Berechnung für den Deckungsbeitrag liefert dem Controlling innerhalb der Kosten- und Leistungsrechnung eines Unternehmens das Ergebnis der Differenz zwischen Erlös und variablen Kosten. Der Deckungsbeitrag sollte die Fixkosten für einen Produktionsprozess oder bestimmte Einheiten desselben decken. Die Berechnung des Deckungsbeitrags kann sich auf den Stückdeckungsbeitrag oder den Gesamtdeckungsbeitrag beziehen. Der Deckungsbeitragsrechnung liegen die einfache und die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung zugrunde. Dabei ist besonders bei verzweigten Unternehmensstrukturen, vielseitiger Produktion, größeren Unternehmen die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung die bessere Grundlage für eine reale Datenbasis.

Die einfache und mehrstufige Berechnung des Deckungsbeitrags

Die einfache Deckungsbeitragsrechnung wird auch als Direct Costing bezeichnet. Bei dieser Berechnungsart werden die Fixkosten insgesamt betrachtet und einfach vom gesamten Deckungsbeitrag abgezogen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Kostenfaktoren sämtlich nicht über einen bestimmten Zeitraum zu beeinflussen sind wie die variablen Kosten. Aus der Berechnung ergibt sich am Ende das Betriebsergebnis.

Die Berechnung wird nach diesem Schema vorgenommen:

Umsatzerlöse minus variable Kosten für Produkte = Deckungsbeitrag

Deckungsbeitrag minus Gesamtbetrag der Fixkosten = Betriebsergebnis

Bei Anwendung der mehrstufigen Berechnung (Kostenrechnung) des Deckungsbeitrags werden die Fixkosten bestimmten Bezugsgrößen, wie produktbezogen, produktgruppenbezogen, bezogen auf Bereiche im Unternehmen usw., zugeordnet und somit unterteilt. Das ermöglicht eine weitaus differenziertere Berechnung, die eher die betrieblich reale Kostendarstellung spiegelt.

Bedeutung der Deckungsbeitragsrechnung

Die Berechnungen der Deckungsbeiträge sind ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Kosten- und Leistungsrechnung, um für einzelne Produkte, Produktgruppen und Unternehmensbereiche den Betrag zu errechnen, mit welchem diese am Betriebsergebnis beteiligt sind. Dargestellt werden ebenfalls die Kostenstruktur und ihre Aufteilung, was die Möglichkeit zu Erhöhung der Effizienz der Produktion eröffnet.

Gleichzeitig müssen die Ergebnisse der Deckungsbeiträge vielfach sehr differenziert betrachtet werden. Die Anteile am Erlös von einzelnen Produkten stehen vielfach in einem engen Zusammenhang zu weiteren Erlösanteilen von anderen Produkten. So kann beispielsweise ein hergestelltes Gerät einen negativen Deckungsbeitrag erzielen, während dagegen das umfangreiche Zubehör des Geräts einen sehr positiven Deckungsbeitrag durch hohe Verkaufszahlen erreicht. Auf die Produktion des Geräts mit dem negativen Deckungsbeitrag kann folglich nicht verzichtet werden, da der Erlös der zweiten Produktgruppe, des Zubehörs, die Deckungslücke nicht nur schließt, sondern ein deutliches Mehr erzielt. Daher müssen die verschiedenen Ergebnisse der Deckungsbeitragsrechnung auch in ihrer gesamtbetrieblichen Beziehung gesehen werden.

Stückdeckungsbeitrag

Der Stückdeckungsbeitrag dient dazu für eine Einheit / ein Stück herauszufinden, inwieweit ein Produkt (Kostenträger) am Betriebserfolg beteiligt ist.
Man errechnet ihn indem man die variablen Kosten vom Verkaufspreis abzieht.

Gesamtdeckungsbeitrag

Der Gesamtdeckungsbeitrag zeigt inwieweit ein Produkt (Kostenträger) in der gesamten Absatzmenge zum Betriebserfolg beiträgt.
Man errechnet ihn indem man den Stückdeckungsbeitrag mit der Absatzmenge (bzw. Produktionsmenge) multipliziert.

Deckungsbeitrag Formel

 

Stückdeckungsbeitrag

Stückdeckungsbeitrag = Verkaufspreis – variable Kosten
Stückdeckungsbeitrag = Gesamtdeckungsbeitrag / gesamte Absatzmenge

Gesamtdeckungsbeitrag

Gesamtdeckungsbeitrag = Stückdeckungsbeitrag * Absatzmenge

Anwendung

Anwendung findet der Deckungsbeitrag zum Beispiel in der Berechnung des Break Even Point.

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