Es gibt verschiedene Marktformen, wobei im Basisformat zwischen Monopol, Oligopol und Polypol zu unterscheiden ist. Die Preisbildung sei hier – nicht praxisgerecht – für den vollkommenen Markt beschrieben (vergleich dazu die Erläuterungen im Bereich „Preis-Absatzfunktion“). Man spricht auch von Angebotsmonopol, Angebotsoligopol, usw.
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Die mikroökonomische Preisbildung im vollkommenen Markt beim Angebotsmonopol
Die mikroökonomische Preisbildung beim vollkommenen Angebots-Monopol geht davon aus, dass sowohl die Preis-Absatz-Funktion wie die Gesamtkosten Funktion bekannt sind und daher sowohl der Verlauf der Erlös- und der Grenzertrags- wie auch der Gesamtkosten- und der Grenzkostenkurve errechnet werden kann. Mit Hilfe dieser zur Verfügung stehenden Daten kann der Monopolpreis auf zweifache Art ermittelt werden:
- einmal auf Basis des Erlöses und der Vollkosten
- zum zweiten auf Basis von Grenzertrag und Grenzkosten.
Bei der Ermittlung des Monopolpreises auf Erlös- und Vollkostenbasis wird davon ausgegangen, dass auf Grund der bekannten Preis-Absatz Funktion die Erlöskurve und der bekannten Kostenfunktion die Gesamtkostenkurve konstruiert werden kann. Durch eine Parallelverschiebung der Kostenkurve kann dann der Punkt ermittelt werden, an dem die Kostenkurv zur Tangente der Erlöskurve wird. Da dieser Punkt den größten Abstand zwischen Erlös und Kosten anzeigt, ist dies der Punkt des maximalen Gewinnes. Der Monopolpreis wird nun dadurch ermittelt, dass von diesem Tangentialpunkt auf die Preis-Absatz Funktion gelotet wird.
Die Preisbildung beim Oligopol
Zur Ermittlung des Preises im vollkommenen Oligopol muss die bei den einzelnen Preisen nachgefragte Menge aus den gerade beschriebenen/dargelegten Gründen in zwei gleiche Hälften geteilt werden. Dann können bei jedem der beiden Betriebe wieder die Schnittpunkte der Grenzertrags- und der Grenzkostenkurve festgestellt werden und durch die entsprechenden Lotungen der Preis bestimmt werden (im Fachjargon spricht man hier von sog. „Cournotschem Preis und Cournotscher Menge“).
Die Preisbildung beim Polypol
Beim Polypol ist der auf einen Betrieb fallende Marktanteil so klein, dass der Betrieb den Preis als gegeben hinnehmen müsse und sich nur mit der Produktionsmenge anpassen kann. Er muss als Mengenanpasser fungieren. Wie groß die Anpassungsmenge ist, hängt vom Kostenverlauf ab.
Da bei dem in dieser Marktform gegebenem und gleichbleibendem Preis die Erlöskurve eine vom Ursprung beginnende Gerade ist und die Kosten aus fixen und variablen Kosten bestehen, werden die Kosten zunächst höher sein als die Erlöse. Bei der Gewinnschwelle (auch Break Even Point genannt) wird erstmals ein kostendeckender Erlös erzielt. Ab diesem Punkt macht das Unternehmen Gewinn.
Bei den Berechnungen ist zu beachten, dass hierbei der vollkommene Markt betrachtet wird – in der Realität ist dies oftmals anders, da bekannte Marken, wie beispielsweise Apple höhere Preise durch ein besseres Produkt erzielen können.