Der Begriff Inflation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Aufschwellen. In der Volkswirtschaftslehre wird darunter verstanden, dass sich die Preise allgemein erhöhen, wobei es zum gleichzeitigen Verlust an Kaufkraft kommt. Eine solche Entwicklung bedingt, je nach ihrer Stärke und Geschwindigkeit, eine mehr oder weniger empfindliche Störung innerhalb des volkswirtschaftlichen Gefüges. Inflation lässt sich nach verschiedenen Geschwindigkeiten und Stärkegraden messen. Ausgedrückt wird die Inflation durch die Errechnung der Inflationsrate für einen festgelegten Zeitraum. Dabei drückt sich Inflation als Maß aus, in dem der Geldwert abnimmt.
Inhaltsverzeichnis
Die unterschiedlichen Ausprägungsformen der Inflation
Die Inflation kann in vier Geschwindigkeiten und drei Phasen entwickeln. Als Geschwindigkeitsangaben gelten die Begriffe
- schleichende Inflation
- trabende Inflation
- galoppierende Inflation
- Hyperinflation
Als Phasen gelten die Begriffe der
- akzelerierten Phase (ein noch annehmbares Ausmaß der Inflation)
- stabilisierten Phase (verharren der Inflation über längere Zeit)
- dezelerierten Phase (Verringerung der Inflation)
Die Schweregrade, in der sich eine Inflation auswirkt werden am prozentualen jährlichen Wertverlust des Geldes gemessen. Dabei gilt als leichte Inflation ein Wertverlust von bis zu 5 %, als schwere Inflation der Wertverlust über 5 %. Bei einer besonders gravierenden Inflation wird von Hyperinflation gesprochen. Hier sinkt der Geldwert sogar unter den des Papiers der Geldscheine.
Folgen einer Inflation
Während die akzeptable Form der Inflation in der Volkswirtschaft sich innerhalb des Gleichgewichts des Preisniveaus bewegt, sind alle weiteren Formen der Inflation für die Gesamtwirtschaft schädigend. Die Folgen einer solchen Inflation sind Kapitalflucht, indem Anleger ins Ausland und von Geld- in Sachanlagen abwandern, die sinkende Möglichkeit Kredite zu vergeben und zu erhalten infolge heftiger Zinssteigerungen, womit Investitionen verhindert werden, der zunehmende Kaufkraftverlust, auch für notwendige Güter. Das inländische Ungleichgewicht reißt das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ein.
Heftigen Auswirkungen von einer Inflation wird häufig mit Währungsreformen entgegnet. Vorbeugende Maßnahmen sind Maßnahmen zur größtmöglichen Preisstabilität, übergeordnete Banken, wie beispielsweise die Europäische Zentralbank (EZB).