Bei diesen Anleihen wird der Zinssatz in regelmäßigen Abständen dem marktüblichen Zinssatz angepasst. Sie werden auch Gleitzinsanleihen genannt. Da diese Anleihen dem Markt angepasst werden, schwankt der Kurswert an der Börse nur schwach. Er bleibt meist um den Nennwert von 100%. Allerdings sinkt deren Marktwert, wenn die Marktzinsen sinken. Variabel verzinsliche Anleihen sind mit einer Mindestverzinsung versehen, sollte der Referenzzinssatz höher gehen, steigt der Zinssatz der Anleihen nicht weiter.
Unter dem Sammelbegriff Anleihen sind verzinsliche Schuldverschreibungen zu verstehen.
Bei Anleihen handelt es sich um Wertpapiere, die zur Fremdfinanzierung von Unternehmen, Staaten und öffentlichen Stellen dienen. Damit erhalten diese neues Kapital, meist in größerem Volumen. Die Finanzierung erfolgt mittel- bis langfristig. Staatsanleihen werden in der Regel zu einem festen Zinssatz pro Jahr ausgegeben.
Anleihen können für den Schuldner ein Kündigungsrecht enthalten. Dann kann der Emittent nach einer zeitlichen Sperrfrist zu jedem Zinstermin vorzeitig tilgen.
Anleihen werden auch als Schuldverschreibungen bezeichnet. In diesen ist das Recht des Gläubigers verbrieft. Das bedeutet, die Rückzahlung des geliehenen Betrages nebst Zinsen erfolgt an den Inhaber dieser Schuldverschreibung. Neben der Laufzeit und Summe ist auch die Verzinsung festgeschrieben. Das kann ein fester Zinssatz oder ein variabler Zinssatz sein.
An der Börse werden variabel verzinsliche Anleihen unter Floating Rate Note gehandelt.
Variabel verzinsliche Anleihen haben kurze Laufzeiten und sind an einen festen Mindestzins gebunden. Dieser Referenzzins (Euribor) oder Libor (Zinssatz zwischen den Banken) bildet die vertragliche Grundlage für die variable Zinsgestaltung. Der variable Zins, ist ein Zins, der sich der aktuellen Marktlage anpasst.
Im Zusammenhang mit Anleihen treten regelmässig die folgenden Begriffe auf
Floating Rate Note (FRN)
= variabel verzinsliche Anleihen
Emittent = Herausgeber von Wertpapieren
3-Monats-Euribor (Euro Interbank Offered Rate) = Geldmarktzinssatz am Euromarkt. LIBOR (London Interbank Offered Rate) = Referenzzinssatz zu dem Großbanken in London Euro-Geldmarkgeschäfte abschließen.