Ähnlich wie bei der Fiskalpolitik können auch die geldpolitischen Instrumente in Form des Begriffes der Geldpolitik (auch Geldmarktpolitik) zusammengefasst werden Man versteht darunter zusammenfassend alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die von Seiten der Zentralbanken bzw. der EZB ergriffen werden, um ihre gesamtwirtschaftlichen Ziele zu verwirklichen.
Als eines der absolut wichtigsten Instrumente, welche die EZB mit ihren Partner, den Zentralbanken, setzen können, ist der Leitzins anzusehen. Darunter versteht man die Festsetzung des Leitzinses für das Zentralbankgeld als das Geld, das von der Zentralbank ausgegeben wird. Wenn man etwa eine restriktive Geldpolitik für sinnvoll erachtet, dann wird auch der Leitzins erhöht. Dies wiederum verteuert die Kreditaufnahme und verringert die Geldmenge und bremst die Wirtschaft. Genaues wurde bereits in einem weiteren Kapitel besprochen und diskutiert. Vorrangig wird damit die Inflation bekämpft.
Wenn man die Leitzinsen senkt, dann verbilligt dieser Zug die Kredite und soll durch eine expansive Kreditpolitik der Geschäftsbanken die Geldmenge erhöhen, um beispielsweise der drohenden Deflation entgegenzuwirken.
Deflation bedeutet, dass trotz niederer und fallender Preise der Konsum nicht ansteigt, ein Szenarium das es in Japan seit langem gibt. Für den Laien klingt es grundsätzlich ganz gut, da Produkte immer günstiger werden. Für die Wirtschaft hat es jedoch katastrophale Folgen, da die Bürger ihr Geld nicht mehr ausgeben und auch Firmen Investitionen zurückhalten, da diese in der Zukunft billiger sind und es unwirtschaftlich wäre die Geräte jetzt zu kaufen.
Was sind aber nun genau die Ziele der geldpolitischen Instrumente im Rahmen der Geldpolitik?
Durch die EZB und auch die nationalen Zentralbanken werden mit der Einhaltung der geldpolitischen Instrumente unterschiedliche Ziele verfolgt. Im Grunde genommen geht es dabei um wirtschaftspolitische Ziele, die sich aus den einzelnen Zentralbankstatuten ergeben. Die EZB hat diese ganz klar vordefiniert, nämlich es geht um die Preisstabilität, also die Inflation.
In Amerika ist der Begriff etwas erweitert und beinhaltet auch das Wachstums- und Beschäftigungsziel als Ziel der geldpolitischen Instrumente. Indikatoren können daher zum Beispiel die Inflationsrate selbst, das Wirtschaftswachstum, der Preisindex, der Zins oder die Geldmenge und deren Wachstumsrate eines Landes sein
Die Folgen der Geldpolitik
Da die Geldpolitik einen wesentlichen Anteil an den geldpolitischen Instrumenten der EZB ausmacht, sollten hier an dieser Stelle auch deren Auswirkungen diskutiert werden. Denn Kritiker werfen der EZB vor, dass diese nur kurzfristig seien und langfristig keine nachhaltigen Änderungen entstehen.
Grundsätzlich ist die Geldpolitik ein wirkungsvolles Instrument zur kurzfristigen Stabilisierung von Konjunkturzyklen. Allerdings wird gegenüber der restriktiven Geldpolitik eine expansive Geldpolitik in Rezessionen getätigt, um die Wirtschaft anzukurbeln, dann kann dies schon in sich negative Folgen mit sich bringen.
Kurzfristig hat dies im Regelfall eine schnelle Wirkung auf die Produktion beziehungsweise den Zinssatz. Aber langfristig, so meinen die Kritiker, sind die Folge lediglich Erhöhungen des Preisniveaus. Eine Folge, die dem eigentlichen Ziel der EZB-Politik widerspricht.
Zudem sei anzumerken, dass beispielsweise bei einem Zinssatz von 0% kein Handlungsspielraum für weitere Impulse mehr bleibt und die Banken nahezu untätig zusehen müssen.